Hier machen wir uns auf die Spuren der jüdischen Schüler, ihrer Familien und ihrer Lehrerinnen und Lehrer.
Wo kamen sie her, wohin gingen sie, wohin wurden sie gebracht?
Wurden sie gerettet oder in einem Konzentrationslager umgebracht?
Seit 2001 konnte die Geschichtswerkstatt der Lessing-Realschule Freiburg bislang die Namen über SchülerInnen und 5 LehrerInnen und eine Hilfskraft recherchieren. Die Ergebnisse sind nachfolgend nach Herkunftsorten aufgelistet.
Viele SchülerInnen überlebten - aber oft ohne ihre Eltern!
Freiburg, 1. Juli 1937:
"Ausweislich der Darstellung der neuen Schülerzahlen wird die Judenschule in 4 gemischten Klassen geführt. Es sind 28 männliche und 33 weibliche, insgesamt 61 Schüler vorhanden, die sich auf alle 8 Schuljahre verteilen. Den Unterricht erteilen als gesetzliche Lehrkraft Frau Alice Mendel-Weil und Lehrer Kaufmann als von der hiesigen israelitischen Gemeinde besoldeter Lehrer."
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Kinder aus Breisach
23.05.1923, Breisach – 11.7.2011, USA
Ende 1939 startete von Wien aus ein illegaler Kindertransport, der ‚Kladovo-Transport‘, nach Palästina. Erst zwei Jahre später, 1941, kamen die Kinder und Jugendlichen in Palästina an.
1947 wanderte Ralph in die USA aus, wo er seine Mutter wieder trifft.
Sein Vater Michael, *4.6.1894, Kantor der Gemeinde Breisach, starb am 01.02.1939 in Freiburger Krankenhaus in Folge der Haft im KZ Dachau.
16.05.1925, Breisach - 1990, USA
Mit dem Kindertransport "300-Kinder-Aktion in die Schweiz" ist Blanca ausgewählt, am 4.6.1939 nach Olten auszuwandern. Laut Karteikarte ist sie schon am 27.4.1939 angekommen.
Sie macht eine Ausbildung als Näherin.
Ab 11.4.1945 wohnt sie in Basel Engelgasse 107.
Später ist sie in die USA ausgewandert, wo sie als Haushälterin arbeitete. Verheiratet heiß sie Plaut.
1924 – 2003
1939 wird Werner Geismar eventuell durch den Kindertransport in die Schweiz gerettet und wandert später in die USA aus.
27.4.1926, Breisach– 10.3.2008, La Chaux -de Fonds
Am 3. April 1939 wird für Günter und Ruth der rettende Kindertransport in die Schweiz organisiert.
Über das Schweizer Hilfswerk für Emigrantenkinder nimmt die alleinstehende christliche Alice Delachaux aus La Chaux-de Fonds in der französischen Schweiz Günter auf. Sie läßt ihn in die französische Schule gehen, in der jüdischen Gemeinde die Bar Mizwah machen und adoptiert ihn, 1947 auch seine Schwester Ruth, damit die Geschwister nicht getrennt werden. Er heißt dann Günther Delachaux.
20.1.1925 – 16.12.1990
Die Mutter Regina Levy geb. Weil starb im Jahr 1935. Der Vater stirbt am 1. Juni 1938 auf mysteriöse Weise in Breisach.
Bis zum Kindertransport nach der Reichspogromnacht werden die Geschwister von Onkel Hermann und Tante Amalie Levy aufgenommen.
Tante Amalie Levy, geb. Heimberger *1881 - 1963. Aus Gurs gerettet (?), wanderte 1946 nach USA aus, später Israel.
Onkel Hermann Levy *18.5.1879 – März 194
in Majdanek ermordet.
Sie heiratet und heißt Ruth Blandenier.
1.6.1926 - 22.11.2020
Gretel L. kommt als jüngstes von sechs Kindern mit den Eltern nach Gurs, dann in das Lager Rivesaltes. Gretel überlebt im Heim der EIF (jüdische Pfadfinderorganisation) in Moissac.
Gretels Mutter stirbt im Lager Rivesaltes. Drei Geschwister werden ermordet. Der Vater und drei weitere Geschwister können überleben.
Zusammen mit Gretels Sohn Alain Foucher schreiben wir ihre Geschichte auf.
11.2.1926 – Jan. 1995 in Israel
Im April 1939 wird Rosi U. durch den Kindertransport nach Olten/Schweiz gerettet. Zunächst wohnt sie bei Familie Wald, später bei Familie Bloch.
1948 gelingt die Auswanderung nach Israel. Verheiratet heißt sie Rosi Scheps.
Der Vater stirbt schon im Jahr 1931.
Am 25.11.1941 wird die Mutter in Riga ermordet.
01.12.1923 – 1943 (Lublin) Letzter Brief April 1943.
Mutter Luise Weil, *Greilsheimer, 1888 in Friesenheim.
Vater Siegfried *1883 in Breisach.
Beide wurden am 3.4.1942 von Überlingen, dann Fischach über München nach Lublin deportiert.
Ermordet im KZ Majdanek, Polen.
23.9.1924 – 1.9.2009 in Manchester, UK
Alfred Wurmser wohnte mit seinen Eltern am Kupfertorplatz 558 in Breisach. Er wurde mit dem Kindertransport am 6.4.1939 mit dem Zug in die Schweiz gerettet.
Vater und Mutter ermordet.
Eltern nach Gurs deportiert?
Ihm gelingt die Emigration nach England, wo er bis zum Tod bei seiner Tochter wohnt.
Sein Sohn war viele Jahre Landesrabbiner von Baden-Württemberg.
Beide Eltern werden nach Gurs deportiert und 1942 über Drancy mit dem Convoi Nr. 18 nach Auschwitz verschleppt und dort ermordet.
05.01.1927, Ludwigshafen - 23.11.2014, nahe der Tochter in CA, USA
Am 22. Oktober 1940 wird Wiltrude mit Mutter Flora Hene und Bruder Harry in das Internierungslager Gurs abtransportiert. Sie wohnten in Eichstetten zunächst in der Hauptstraße 14, später in der Hauptstraße 22, dann im ‚Judenhaus‘ im Altweg. Zwei Häuser, die mit einer Scheune miteinander verbunden waren, mussten Wohnung sein für ca 40 jüdische Bewohner.innen.
1941 wird sie durch das Schweizer Rote Kreuz befreit und und in französischen Kinderheimen untergebracht versteckt. Als ‚Marie Louise Lagier‘ überlebte Wiltrude Hene, sie war auf dem ersten Schiff, das nach der Befreiung Bordeau Richtung New York verließ.
Verheiratet hieß sie Wiltrude Lavelle.
5.02.1933 in Freiburg, wohnhaft in Eichstetten, später Freiburg - ?
Armin S. besucht die jüdische Zwangsschule in Freiburg von Ostern 1939 bis zur Deportation nach Gurs am 22.Oktober 1940.
Mit den Eltern Siegfried Sommer und Lilly S. geborene Dreyfuss wird er aus der Hebelstraße 29, Freiburg, nach Gurs deportiert. Von da aus gelingt der Familie ab dem 15.06.1941 die Auswanderung nach Montevideo, Uruguay, Municipio 1606.
Ab dem 22.07.1941 besucht Armin S. die Volksschule in Montevideo, dann 1 Jahr Lyceum, dann Ausbildung als Elektromechaniker in einer Industrieschule. Er hat große Probleme Arbeit zu finden, weil lieber ungelernte billigere Arbeitskräfte eingestellt werden. Eine Selbstständigkeit scheitert am Geldmangel.
Mehr ... Chanukka Dokument, USHMM
Ilse Weil geb. 1930
überlebte > Schweiz > USA
Bloch, Rudolf aus Emmendingen. 28.06.1925 - 01.01.2021, Washington D.C.
Gedenkbuch: www.juedisches-leben-in-Emmendingen
Alfred Geismar geb. 19.03.1925 – Dez. 1942
Selbsttötung.
Alfred nahm sich in Berlin im Nov. 1942 aus Verzweiflung als 17jähriger das Leben. Er war Zwangsarbeiter bei Siemens in Berlin und alle 6 Wochen in Auschwitz Birkenau zum Aufbau der Siemens-Hallen für die KZ-Gefangenen eingesetzt.
Gedenkbuch: www.juedisches-leben-in-Emmendingen
Else Geismar geb. 10.03.1923
Else G. wurde am 19.09.1942 (Transport III/5) von Köln nach Theresienstadt deportiert und überlebte drei Jahr lang das Lager in der ‚kriegswichtigen‘ Näherei.
Nach Kriegsende kommt sie über das "Displaced Persons Camp" Deppendorf nach Palästina.
Else Geimar-Pripis war im Jahr 2001 Initiatorin, um die Zwangsschule für jüdische Kinder an der Lessing-Realschule in der Geschichtswerkstatt aus der Vergessenheit zu holen. In er Gedenkstätte Blaues Haus Breisach erzählte sie davon.
2003 feierte sie in Jerusalem ihren 100. Geburtstag. Die Gründerin der Geschichtswerkstatt Rosita Dienst-Demuth besuchte sie zu diesem Anlass.
Schüler:innen der Geschichtswerkstatt und Menschen aus Emmendingen, Weilburg bei Gießen, Breisach und Freiburg feierten mit über eine Zoom-Verbindung.
Auch Kurt Judas aus Ihringen (heute Jerusalem) und seine Frau Adele waren dabei.
Mehr ... Audio_ALLEINE ÜBERLEBT
Gedenkbuch: www.juedisches-leben-in-Emmendingen
Lore (Eleonore) Grünebaum geb. 19.03.1925 in Idstein, Hessen, gestorben am 22.10.2021, USA
Beide Eltern sterben früh. Von Emmendingen aus besucht sie die Zwangsschule in FR. Ab November.1938 in Mannheim.
Am 22. Oktober 1940 wird sie von Mannheim aus einem Waisenhaus nach Gurs verschleppt und ab 16.03.1941 nach Rivesaltes verlegt. Am 22. April 1942 wird sie von der OSE befreit und überlebt in einem Kinderheim, dann in einem Kloster: Beaulieu-sur-Dordogne.
Im Oktober 1944 taucht sie unter falschem Namen in einem Kloster unter. Bis zur Emigration ist sie in zwei weiteren Kinderheimen und in einem Flüchtlingsheim.
Überlebt und wandert 1946 in die USA aus.
Der Bruder Horst/Harold erreicht als 12-Jähriger schon am 24.12.1936 mit einem Kindertransport New York.
Nach 10 Jahren der Trennung finden sich Bruder und Schwester wieder und leben lange zusammen in San Francisco.
Gedenkbuch: www.juedisches-leben-in-Emmendingen
Hugo Benno Günzburger geb. 5.9.1931 in Freiburg – 1988 in Israel.
Die Familie kann am 27.11.1939 nach Buenos Aires, Argentinien, auswandern. 1956 wohnt Hugo G. in Montevideo, Uruguay. 1982 zieht er nach Israel.
Gedenkbuch: www.juedisches-leben-in-Emmendingen
Lisbeth und Susi Günzburger, Zwillinge geb. am 22.04.1920 in Freiburg
Lisbeth starb am 09.11.2014 in Kilchberg/ CH.
(Überlebten beide durch den Kindertransport in die Schweiz?)
Gedenkbuch: www.juedisches-leben-in-Emmendingen
Herta Weil verh. Cohn geb. 8.8.1925 in Freiburg, gestorben am 29.04.2012 in New York, USA
Herta wird im Februar 1939 mit dem Kindertransport nach Basel zu Familie Leserowitz, Schanzenstraße 6, Basel, gerettet.
Schwester Käthe kam 1938 schon in die USA, die Eltern 1939 nach NY.
Gedenkbuch: www.juedisches-leben-in-Emmendingen
Margot Weil
geb. 1927 – sie kam mit einem Kindertransport in die Schweiz, lebt heute in Basel.
Vater Arthur Weil * 15.8.1890 in Breisach, wurde am 15.8.1942 in Auschwitz ermordet.
(Mutter Elsa Weil geb. Wurmser ?)
Der Bruder Eli Heinz Weil *9.8.1923 – ist seit dem Einmarsch der deutschen Truppen in Paris preschooler
Gedenkbuch: www.juedisches-leben-in-Emmendingen
Bernhard Lion,*19.05.1932 Ettenheim, gestorben ?
1940 kam er mit 8 Jahren zusammen mit den Eltern nach Gurs, ab dem 10.03.1941 nach Rivesaltes.
Dann wird er in einem Kinderheim bei Toulouse 14-15 Monate lang versteckt..
Am 10.02.1942 gelingt der Familie die Ausreise nach Montevideo.
1943-58 versucht Bernhard L. das Ingenieurstudium, das er aber abbricht.
Ab 1960 – 1967 gelingt das Studium der Rechtswissenschaft.
Sein Bruder Albert wird Mechaniker.
1931, Zürich - Juli 2022, London
Heinrich/ Henry A. ist der Älteste von 5 Kindern.
Die ganze Familie wird im Oktober 1938 nach Polen ausgewiesen.
Heinrich A. wird mit der ganzen Familie durch den Kindertransport nach England gerettet!- Aus dem ‚Niemandsland‘ an der polnischen Grenze. Eine absolute Ausnahme.
26.02.1923, Emmendingen -
Von Freiburg, Gerberau 2 wird Alice B. mit der Mutter nach Gurs deportiert.
Vater Ernst Boch stirbt am 17. August 1934.
Mit Hilfe der Vichy-Polizei wird ihre Mutter Rosa Bloch am 12.08.1942 von Drancy nach Auschwitz deportiert und ermordet.
Die OSE rettet Alice B. aus dem Lager (Oktober 1940-August 1941). Im Oktober 1941 bis zum 15.November 1941 kommt sie im Lager Bombart Marseilles unter.
Von da kommt sie nach Lissabon und weiter nach Kuba, wo sie bis zum 20.September 1942 unter polizeilicher Aufsicht steht. Dann gelingt die Einreise in die USA.
Nach dem Besuch der Abendschule und Arbeit in einer Fabrik kann sie eine Ausbildung als Krankenschwester machen.
In den 50er Jahren bekommt sie zwei Kinder.
In diesen Jahren kämpft sie auch um Entschädigung für die Lagerhaft ihrer Mutter.
Bloch, Walter Leopold
aus Freiburg. 1929 - ?
Auf dem Stolperstein in der Bürgerwehrstraße 16 steht:
HIER WOHNTE
Walter Leopold Bloch
SCHULVERBOT 1935
FLUCHT 1936 FRANKREICH
VERSTECKT AUF BAUERNHOF IN LACHAUD ÜBERLEBT
Schwester Käthe Bloch, 1927 - überlebt, versteckt in Frankreich
Bruder Hans Robert Bloch, 1932 - überlebt, versteckt in Frankreich
Der Vater LUDWIG BLOCH, 1897 - 1945, bekam Berufsverbot und floh 1938 nach Frankreich, wo er sich der Resistance anschloß.
1944 wurde er denunziert und in das KZ Buchenwald deportiert, wo er am 25.02.1945 ermordet wurde.
Die Mutter MARGARETE MARTHA BLOCH (1903 - überlebt, versteckt in Frankreich) geborene Straßburger, konnte sich in Frankreich verstecken und überlebte.
Burger, Herbert
aus Freiburg, 29.05.1929 - ?
Herbert B. besuchte 1935 die Karlsschule, dann 1 Jahr die jüdische 'Volksschule'.
Bis zur Flucht wohnt die Familie in der Wölflinstraße 14.
Im Dezember 1938 gelingt die Auswanderung mit den Eltern Berthold und Alice Burger über die Schweiz nach Tel Aviv, Palästina.
1948 wandert wahrscheinlich die ganze Familie in die USA aus.
Als Bankkaufmann ist Herbert Burger bei einer Broker-Firma in New York angestellt. Eigentlich sollte er in Freiburg den väterlichen Betrieb übernehmen: 'Burger OHG, Häute-Import'.
geb. 26.08.1930 in Freiburg
Marlene besuchte seit Frühjahr 1937 die Volksschule in FR, dann die jüd. Zwangsschule.
Vater Max Goldstein *7.3.1881 in Mülhausen - 8.6.1957 in FR.
Er studierte Musik in Brüssel, wurde am 20.11.38 nach dem Progrom verhaftet.
Der älterer Bruder Siegfried war Konzertgeiger, Schwester Margret studierte als eine der ersten Frauen Medizin, der jüngerer Bruder Erich war Kaufmann.
Mutter Hilde Goldstein geborene Klein *4.2.1900 in Mülhausen; Schwester Claire geb.1898, Bibliothekarin
Vater der Mutter, Max Klein, besaß eine kleine Privatbank; Mutter der Mutter: Babette Klein geb. Weil.
01.01.1925, Freiburg - 16.11.2019, New York City
Gertrude/Trudi G., später Rawlings, musste die jüdische Zwangsschule besuchen. Ihre zwei Jahre ältere Schwester Hanna durfte auf dem Gymnasium bleiben. Trudi war darüber sehr gekränkt.
Ab 1938 war Trudi mit ihrer Familie 5 Jahre auf der Flucht über Frankreich … Kuba … in die USA.
Publikation: Die Nichte Lesli Maitland beschreibt diese Fluchtgeschichte in CROSSING THE BORDER OF TIME, USA, 2012
Übersetzung 2016, LIEBE IST STÄRKER ALS DIE ZEIT, eine wahre Geschichte von Krieg, Flucht und wiedergefundenem Glück, Herder Verlag FR
Manfred Herborn, 16.08.1923 Freiburg - 1942 oder 43 in Auschwitz ermordet.
Die Eltern Hannchen und Leo Herborn werden zusammen mit ihren Söhnen Manfred und Heinrich aus der Scheffelstraße 19 am 22. Oktober 1940 nach Gurs deportiert und später in Auschwitz ermordet.
Die ganze Familie wird am 14. August 1942 in dem Konvoi Nr. 19, zusammen mit mehr als 1000 Menschen, in das KZ Auschwitz gebracht und dort ermordet.
Manfred ist eventuell 1943 durch Zwangsarbeit in/bei Auschwitz umgekommen.
Stolpersteine Freiburg
geb. 19.07.1926 – 2002.
Verh. Gremmelspacher
Nelly überlebt mit den Eltern und zwei jüngeren Brüdern im Versteck in Bollschweil.
Retterin und Stille Heldin ist die Bäuerin Agatha Burgert.
Seit 2003 gibt es in Bollschweil einen Agatha Burgert Weg.
geb. 05.04.1924 in Ihringen - ?
Die Familie zog 1925 von Ihringen nach Freiburg.
Ilse Judas wanderte 1938 mit 13 Jahren von Freiburg über Hamburg nach New York City, USA, aus. Ilse J. lebt in Chicago, Illinois, USA.
Ob das mit einem Kindertransport geschah oder ob die Eltern auch fliehen konnten, ist nicht bekannt.
Ihr beruflicher Werdegang und der ihres Kindes:
Ilse JUDAS
Dr. med. Kinderpsychologie
Geburt des Kindes: 05.03.1955
Jeome M. GRUNES
Dr. med.
Der Ehemann:
Merton Max GILL,
Dr. med. Professor Psychanalytiker,
geboren Chicago/USA 26.07.1914
gestorben, Chicago/USA 13.11.1994
Renate (Matilda) Kaufmann geb. in Freiburg am 14.07.1928 - ?
Bis Juli 1938 wohnte die Familie in der Beethofenstr. 7, dann in der Urachstraße.
Der Vater war Prof. Fritz Leopold Kaufmann.
Renate K. besuchte die Turnseeschule in Klasse 1 und teilweise in Klasse 2.
An Ostern 1936 wurde sie aus der Turnseeschule ausgeschlossen. 'Sie besuchte dann die jüdische Schule in zwei Klassenzimmern der Lessingschule. Es gab nur zwei Lehrer ohne nötige Vorbildung.'
1938 gelingt die Auswanderung mit den Eltern über England in die USA.
1948 Abitur, 1950 M.A., 1954-55 M.S.
Entschädigungsantrag wegen Schaden im beruflichen Fortkommen, wurde abgewiesen.
Renate Kaufmann zieht später nach Israel, nach Ramat Aviv, Tel Aviv.
Walter (Arnold) Kaufmann, Philosoph ?, geb. 1.7.1921 in Freiburg.
?
Nur mündliche Hinweise
Kindertransport nach Basel?
Ruth Mayer /Wassermann geb. 22.Juli 1926 in Freiburg - 2017 USA
Im März 1938 gelingt der Familie die Auswanderung in die USA.
Im Staatsarchiv Freiburg findet man Hinweise auf den Besuch der jüdischen Schule.
Vater Heinrich Mayer und die Mutter sterben in NY mit 68 und 61 Jahren, 1955 und 1963
Max Moshe Plaut
geb. 26.12.1924 – 1.6.1974
Max Plaut bekommt u. a. wegen des Mobbings auf dem Schulweg in die jüdische Schule in Freiburg Angstzustände.
März 1939 gelingt der Familie die Auswanderung nach Palästina. Zunächst hilft ein Visum in die Schweiz.
Nach seinem Leben in einem Kibbuzim, wohnt er von 1960-67 in einem Psychiatrischen Krankenhaus in Haifa. . Der Sechstagekrieg 1967 traumatisiert ihn. Er geht nach Deutschland zurück und wohnt einsam in Frankfurt in Untermiete. Er kümmert sich aber um einen Drogensüchtigen ‚Siegfried‘ im Gefängnis.
Er lebte in ständiger Armut. Nach seinem Tod mit 49 Jahren kam die beantragte Rentenerhöhung.
geb. 19.11.1924 in Freiburg -1943/45 in Auschwitz .
Hanna ist die jüngste von vier Töchtern: Gertrude, Saly Erne, Gella Mina.
Eine bereits organisierte Auswanderung aus Belgien mit dem Schiff nach England scheiterte, weil der Vater wegen seiner Gehbehinderung, eine Folge der Behandlung in Dachau, das Schiff nicht rechtzeitig erreichen konnte. Die älteste Tochter und ihr jüdischer Mann verließen das Schiff wieder, um den Eltern zu helfen.
Hanna versuchte später, sich in Richtung Schweiz zu retten.
Am 11.2.1943 vom Sammellager Drancy nach Auschwitz deportiert, verschollen.
1957 wird der Tod und der Todeszeitpunkt auf den 8.5.1945 festgestellt.
Auch die Eltern Ignaz und Marie Reichmann werden in Auschwitz ermordet.
Q:uellen: Sto-FR, Geschichte der Stadt Freiburg 54, S.335
geb. 1928 in Freiburg - ?
Mit der Mutter Erna Reutlinger geb. Katz und dem Vater lebt sie in der Oberau 77. Ab 1936 wird Schulverbot erteilt und sie besucht die jüdische Zwangsschule in der Lessingschule.
Der Familie gelingt die Flucht 1938 nach Italien, dann nach Palästina.
Rita Rosenberger (Fröhlich), geb. 1.12.1925 in FR – 6.3.2007? (Pflegeheim NY?)
Mit den Eltern wurde Rita am 23.8.1942 nach Theresienstadt deportiert und überlebte das KZ mit den Eltern wie durch ein Wunder bis zur Befreiung am 8.5.1945.
(Am 2. Mai 1945 übernahm das Internationale Komitee vom Roten Kreuz die Versorgung der Häftlinge in der Stadt und in der Kleinen Festung. Am 8. Mai 1945 zog die Rote Armee in die Stadt ein, und sowjetische und tschechoslowakische Ärzte begannen mit der Versorgung der Überlebenden.)
Sie kehrten nach 2 Jahren und 8 Monaten nach Freiburg zurück.
Rita emigrierte 1947 nach NY. Sie arbeitet als Friseurin. Sie leidet als Folge der KZ-Haft unter chronischem Bronchialasthma und stirbt anch 2010 in einem Pflegeheim.
Vater: Nathan Rosenberger, 1998 – 1953.
Nathan Rosenberger wirkte bis zum Tod im Oberrat der Israeliten in Freiburg.
Mutter: Martha Rosenberger geb. Stern.
Die Familie stammte aus Nonnenweier.
geb. 22.04.1924 - nach 2008 in Israel
Als zweitjüngste von 5 Kindern, besuche auch ich die Turnseeschule, dann auf das Mädchengymnasium. Das Goethe-Gymnasium war von den Nazis umbenannt worden in Hindenburg-Gymnasium.
Bald kommt das Schulverbot und ich die jüdische Schulabteilung in der Lessingschule: Nur zwei Klassenzimmer für 8 Jahrgänge. Was für eine Schmach! Als Lichtblick waren die Lehrer sehr verständnisvoll.
Wir wohnten in verschiedenen Wohungen: In der Urachstraße, Erwinstraße und Luisenstraße.
Unsere Eltern besaßen vor 1933 ein gutgehendes Möbel-Aussteuer-Geschäft in der Bertoldstraße gegenüber dem Theater.
Meinem Vater gelingt 1938 - noch vor der Reichspogromnacht - unsere Ausreise nach Palästina.
Dort arbeitete ich als Friseurin. 'Nun freuen wir uns heute über unsere Enkelkinder und hoffen, dass es bald ein friedliche Lösung gibt für unser Land. ..."
(Brief an die Geschichtswerkstatt, Esther Tenen-Schärf, 2007)
geb. 10.12.1925 in Freiburg - ?
Vater Haimann Schaerf, Mutter Clara. haben 5 Kinder:
Lotte, Grete, Ruth, Esther und der jüngste Sohn Manfred.
1932-1936 - besucht Manfred die Lessingschule, damals eine Knabenschule.
1936-Sept.1938 besucht er die jüdische Zwangsschule in der Lessingschule.
1936 kann Lotte nach Palästina, Grete in die USA auswandern.
September 1938: Die Rest-Familie wandert nach Palästina aus - vor der Reichspogromnacht!
Ein Jahr besucht Menachem die Volksschule in Israel, und wird dann als ‚Mechaniker‘ im Unternehmen für ‚Kältetechnik‘ eingestellt.
geb. 10.10.1928 in FR, Kaufmann - ?
Letzter Wohnsitz in FR, Günterstalstraße 303.
Mit seinen Eltern Selma und Alfons wird Helmut Leo W. nach Gurs (bis 20.März 1941) verschleppt, dann nach Rivesaltes (26.3. bis 19.11.1941).
Im September 1941 wird er in den Kinderheimer Chateau Masgelier und Chateau Chabannes versteckt.
Ab September 1942 beginnt die Rettung. Schließlich wird er durch den später berühmten Pantomime Marcel Marceau an die Schweizer Grenze gebracht. Der genaue Grenzübertritt ist nicht bekannt.
1947 wandert er nach NY/USA aus.
Die Mutter wird in Auschwitz ermordet. Der Vater überlebt.
Quellen: Sto-FR, StAF, Dokument aus USHMM
geb. 1927 in Friesenheim – 2011 in Ashford/England
Nach der Reichspogromnacht gibt es für den 11-jährigen Richard L. in Friesenheim keine Möglichkeit des Schulbesuches mehr. Ab Ostern 1939 bietet die jüdische Zwangsschule im ehemaligen jüdischen Gemeindehaus Freiburg wieder den Schulbesuch für jüdische Kinder aus 15 Ortschaften Südbadens. Unter der Woche knn Richard bei Verwandten in der Escholzstraße wohnen.
Ein Kindertransport nach England rettet ihn.
Eltern und Verwandte werden nach Gurs deportiert.
Die Eltern Brunhilde und Alfred Levi werden 1942 in Auschwitz ermordet. Es erreichen ihn keine Briefe mehr.
2004 kehrte Richard Levi zum ersten Mal wieder zurück nach Freiburg und Friesenheim. Die Geschichtswerkstatt Zwangsschule für jüdische Kinder in Freiburg hatte ihn eingeladen.
Publikation, 2010, Heidi Beck-Braach und Rosita Dienst-Demuth (Hrsg.): "98 Briefe ins englische Exil. Die gewaltsame Trennung der jüdischen Familie aus Friesenheim." Hartung-Gorre Verlag Konstanz
21.01.1926 – 2011 / 12 ?, Poughkeepsie, NY-State.
Im Exilland USA nannte er sich Eugene Moser.Die Flucht der Eltern mit zwei Söhnen mit dem Schiff St Louis über Kuba in die USA war desillusionierend.
Denn leider musste der Dampfer zurück nach Europa.
Die 1000 jüdischen Passagiere wurde auf vier Länder verteilt. Die Hälfte starb in einem KZ.
Familie Moses kam nach Frankreich und erhielt dort mit viel Glück ein Visa für die USA.
So konnten sie doch noch überleben.
Helmut Moses (ab ca 1944 Harvey Moser)
geb. 14.10.1028
Eugen und Helmut Moses waren mit ihren Eltern Alfred und Martha, geb. Weil, am 13.5.1939 auf dem Rettungsschiff St. Louis in Richtung Kuba abgefahren.
Die fehlgeschlagene Emigration führte die Familie Moses am 20.6.1939 zurück nach Boulogne in Frankreich. Die zunächst getrennte Familie konnte gemeinsam am 15.5.1940 mit dem Rettungsschiff Champlain von St.Nazaire aus zum zweiten Mal den Atlantik in Richtung Amerika überqueren, wo sie am 26. Mai 1940 in New York mittellos von Bord ging.
Wenige Jahre später kehrten die beiden Jungen vorübergehend als amerikanische Soldaten mit geändertem Namen nach Deutschland zurück.
Studium, Berufsausbildung sowie ihr weiteres Leben verbrachten sie im Staate New York.
06.04.1924 in Freiburg - 12.05.2014 in Toms River, New Jersey, USA
Walter B. wurde mit seinen Eltern Leo Bloch (22.09.1882) und Camilla Bloch, geborene Guggenheimer (1889 - 1942), nach Gurs verschleppt. Sie wohnten zuletzt in der Engelbergerstraße 39.
Über die Resistance war der Bekannte aus Ihringen Kurt Lion mit Walter Bloch stetig in Verbindung während dessen Verstecktsein in Südfrankreich, nachdem Walter Bloch aus dem 4. Lager La Ciotat Ende Juli 1942 fliehen konnte.
Kurt Lion bestätigte eidesstattlich:
Über die Resistance war Kurt Lion mit Walter Bloch stetig in Verbindung während dessen Verstecktsein in Südfrankreich, nachdem Walter Bloch aus dem 4. Lager La Ciotat Ende Juli 1942 fliehen konnte.
Eidesstattliche Erklärung von Kurt Lion,1953:
"... Walter Bloch hat von Mitte 1942 bis Oktober 1944 unter menschenunwürdigen Umständen im Untergrund gelebt. Nach 18 Monaten im Kellerloch bei einem Bauer H. Robert in Argonac/Dordogne, flüchtete er wegen Razzien der SS in einen Wald in der Nähe von Castres/Tarn.
Ohne Lebensmittelkarten war seine Ernährung sehr spärlich. Ab Januar 1944 war er 9 Monate des Nachts auf die Wohltätigkeit von Menschen angewiesen. Er stahl auch Lebensmittel um zu überleben. Sein falscher Name war Jean Klein und Jean Perrier. ..."
Vater Leo Bloch (geb. am 22.9.1882) wurde in Auschwitz zum Arbeitseinsatz aussortiert. Das Todesdatum wurde deshalb auf das Ende des 2. Weltkrieges gelegt.
Mutter Camilla Bloch geb. Guggenheimer *15.4.1889 in Ihringen– am 14.08.1942 mit dem Vater von Drancy nach Auschwitz deportiert und im August 1942 für tot erklärt.
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31.12.1929 - 2002
Der Freund des Vaters und Polizist Fritz Schaffner aus Freiburg (geb. in Bötzingen) verhinderte die Deportation des Vaters in das KZ Dachau infolge der Reichspogromacht am 10. Nov. 1938. Auch die große Deportation aller badischen Juden am 22. Oktober 1940 konnte er für die Familie verhindern. Er veranlasste die Streichung des Namens Judas Gustav von den Lebensmittelkarten und organisierte für die Familie ein Versteck in Freiburg, Starkenstraße 39, Freiburg, 22.10.1940-Juni 1941.
Im Juni 1941 gelang die legale Auswanderung in die USA.
Die Großelterm Jette Judas und Rosa Regina Bloch wurden aus der Starkenstraße 39 1942 nach Theresienstadt deportiert. Sie starben in Theresienstadt und in Auschwitz.
1926 – 2011
Der Freund des Vaters und Polizist Fritz Schaffner aus Freiburg (geb. in Bötzingen) verhinderte die Deportation des Vaters in das KZ Dachau infolge der Reichspogromacht am 10. Nov. 1938. Auch die große Deportation aller badischen Juden am 22. Oktober 1940 konnte er für die Familie verhindern. Er veranlasste die Streichung des Namens Judas Gustav von den Lebensmittelkarten und organisierte für die Familie ein Versteck in Freiburg, Starkenstraße 39, Freiburg, 22.10.1940-Juni 1941.
Im Juni 1941 gelang die legale Auswanderung in die USA.
Die Großelterm Jette Judas und Rosa Regina Bloch wurden aus der Starkenstraße 39 1942 nach Theresienstadt deportiert. Sie starben in Theresienstadt und in Auschwitz.
Gretel Judas (Sass), 12.04.1921 - 10.12.2009 NY
Die Eltern Isaak und Selma Judas wurden am 22. Oktober 1940 aus der Salzstraße 20 nach Gurs deportiert und 1942 in Auschwitz ermordet.
Gretel und ihre Schwester Ingeborg Judas konnten vorher durch einen Kindertransport in die USA gerettet werden.
Wann genau der Kindertransport war, ist noch unbekannt.
Ingeborg Judas, 08.08.1925 Ihringen - 04.05.2006 in NY (oder 04.03.2006)
Die Eltern Isaak und Selma Judas wurden am 22. Oktober 1940 aus der Salzstraße 20 nach Gurs deportiert und 1942 in Auschwitz ermordet.
Ingeborg J. (später Fröhlich) und ihre Schwester Gretel konnten vorher aus der Salzstraße 20 durch einen Kindertransport in die USA gerettet werden.
Wann genau der Kindertransport war, ist noch unbekannt.
geb. 26.05.1932 -
lebt 2024 in Jerusalem
Die Nazis deportierten mithilfe der Vichy-Polizei den Vater Leopold am 11.09.1942 -
und die Mutter Carry am 20.11.1942 über Drancy ins Vernichtungslager Auschwitz.
OSE rettet ihn und seinen Cousin Manfred aus dem Lager Rivesaltes in das OSE-Heim Cháteau Montintin, später in das Heim La Mulatière. Mit falschen Namen werden sie ab 1944 bei Marie Bourrat Debise (seit 2010 in Yad Vashem Gerechte unter den Völkern) in Neyron bei Lyon versteckt.
1945/46 Auswanderung in die USA.
Heute, 2024, Jerusalem.
21.04.1926 – 2010/2011
Er flieht aus Rivesaltes und findet Unterschlupf in einer Ausbildungsstätte der OSE. Er wird verhaftet und in das Lager Casseneuil gebracht, von wo aus im August und September Transporte über Drancy ins Vernichtungslager Auschwitz abgehen. Wieder muss er fliehen, schließt sich einer Resistance-Gruppe an. Er überlebte den Kampf gegen die Nazis.
1946 geht er in die USA.
Der Vater Philipp stirbt im Lager Rivesaltes am 27.10.1941.
Die Mutter Rosa wird am 11.08.1942 aus dem Lager Rivesaltes nach Drancy bei Paris deportiert. Drei Tage später (am 14.8.1942) ins Vernichtungslager Auschwitz.
1931 in Kenzingen - lebt 2024 in den USA
Die Familie hatte Glück, sie konnte 1938 in die USA auswandern und so überleben. Gräber von ermordeten Verwandten findet man auf dem jüdischen Friedhof in Emmendingen.
Schon seit 2002 hat Alice Dreyfuß-Goldstein die Geschichtswerkstatt Freiburg besucht.
Sie konnte sich nicht an das Schulgebäude erinnern, aber an die Kastanienbäume auf dem Pausenhof. In der Pause spielte sie so gerne mit den Kastanien auf dem Schulhof spielte.
Publikation Alice Dreyfuss Goldstein: Erstmals erschienen 2008, USA: ORDINARY PEOPLE – TURBULANT TIMES. Deutsche Ausgabe 2009: NORMALE BÜRGER – WIDRIGE ZEITEN; Hartung-Gorre Verlag Konstanz
04.05.1930 - lebt und arbeitet 2024 in Washington D.C.
Im Jahr 2002 besuchte uns Kurt Maier zum ersten Mal und kam öfters wieder. Für ihn ist es wichtig, dass das so verbreitete Jüdische, oft arme Landjudentum, nicht vergessen wird.
Er beweist in seinem Lichtbildervortrag wie jüdische und christliche Dorfbewohner in Kippenheim nicht nebeneinander, sondern miteinander gelebt haben.
Kurt hat keine Nachkommen. Der 90-jährige arbeitet immer noch neben dem Weißen Haus in Washington D.C. in der größten Bibliothek der Welt. Dort katalogisiert er deutsche Bücher.
Das Heimweh nach der deutschen Heimat hat er nie überwunden.
Publikation von Kurt Salomon Maier: UNERWÜNSCHT, Kinheits- und Jugenderinnerungen eines jüdischen Kippenheimers; verlag regionalkultur, 2011
30.12.1927 - 09.05. 1987
Die Familie wird nach Gurs deportiert. Dorthin bekommen sie rechtzeitig die Visa und können nach wenigen Monaten 1940 in die USA auswandern.
Heinz M. nennt sich in den USA Harry. Er kämpft im Vietnam Krieg . Er stirbt infolge des chemischen Entlaubungsmittels Agent Orange, das die USA großflächig zur Entlaubung von Wäldern und zur Zerstörung von Nutzpflanzen einsetzte.
Siehe Bruder Kurt Maier
19.03.1932 in Müllheim - ?
Am 24.Juni 1939 werden Rolf (7 Jahre) und Wolfgang Ludwig (10 Jahre) polizeilich als Auswanderer nach Colmar zu Verwandten abgemeldet. Dort nehmen Verwandte die Jungen getrennt in Empfang. Nur Wolfgang gelingt es, zu den Eltern nach Freiburg zurück zu kehren.
Rolf flieht mit den Verwandten ins Landesinnere Frankreichs, dann wird er gefasst und kommt ins Internierungslager Gurs.
Er überlebt und kann nach dem Krieg in die USA auswandern.
Rolf/Ralph Zivi lebt in Monroe, New Jersey, USA
Publikation, 2022: Ralph Zivi "Die Zivi-Story", Die Irrwege zwischen meinem 7. und 10. Lebensjahr von Müllheim nach Amerika.
Übersetzung: Rolf Schuhbauer, Sonderdruck aus dem Band 2022 des Geschichtsvereins "Das Markgräfler Land", 24 Seiten.
28.1.1929 - ?
Am 24.Juni 1939 werden Rolf (7 Jahre) und Wolfgang Ludwig (10 Jahre) polizeilich als Auswanderer nach Colmar zu Verwandten abgemeldet. Dort nehmen Verwandte die Jungen getrennt in Empfang. Nur Wolfgang gelingt es, zu den Eltern (inzwischen in Freiburg) zurück zu kehren.
Wolfgang wird mit seinen Eltern nach Gurs deportiert.
Er überlebt im OSE-Heim Chateaux Chabannes.
1942 kommt er mit einem Quäker-Kindertransport in die USA.
2016 wohnt er in Livingston, New Jersey, USA.
Publikation: Rolf Schubauer "Nehmt dieses kleine Heimatstück - Spuren und Stationen der Leidenswege von Müllheimer und Badenweiler Juden zwischen 1933 und 1945; Bruchstücke - Fünfter Teil: Der karierte Mantel, Seite 137 - 141.
18. 09. 1926 in Offenburg - 18. 10. 1944 in Auschwitz
Während der Vater Eduard Cohn nach der KZ Dachau Internierung nach England ausreisen musste, gingen die beiden Töchter Miriam und Eva weiter nach Freiburg in die jüdische Schule. Esther litt an Kinderlähmung und es war für sie beschwerlich, die Reise nach Freiburg für den Schulbesuch weiter zu unternehmen. Die Familie gab Esther deshalb in ein jüdisches Kinderheim in München, wo sie gut versorgt war. Ihr Tagebuch, das sie im Kinderheim schrieb, wurde veröffentlicht. Sie starb mit 18 Jahren 1944 im Vernichtungslager Auschwitz wie ihre Mutter. Ihre Mutter wurde 1942 mit 38 Jahren in Auschwitz ermordet.Esther wird vom Kinderheim in München Ende Juli 1942 ins KZ Theresienstadt deportiert, im Oktober 1944 weiter ins Vernichtungslager Auschwitz.
Publikation: Martin Ruch: „Inzwischen sind wir nun besternt worden“; Das Tagebuch der Esther Cohn (1926-1944) und die Kinder vom Münchner Antonienheim; KulturAgentur, Offenburg 2006
27.03.1931 in Offenburg - lebt in Ross-on-Wye, UK
Eva und ihre Schwester Miriam werden am 22. Oktober 1940 mit der Mutter Silvia Cohn nach Gurs deportiert. Dann mit der Rettungslinie der OSE, des CIMADE, der EIF und des MJS durch Georges Loinger am 14.04.1943 mit weiteren Kindern bei Genf in die Schweiz in Sicherheit gebracht.
Die Mutter Silvia wird am 16.09.1942 mithilfe der Vichy-Polizei von Drancy nach Auschwitz deportiert und ermordet.
Der Vater Eduard musste 1939 (Bedingung für Entlassung aus dem KZ-Dachau 1938) nach England auswandern und konnte nach 1945 seine beiden Töchter Eva und Myriam in London aufnehmen.
Publikationen:
16.01.1929 in Offenburg - 07.10.1975 in New York
Miriam und ihre Schwester Eva werden werden am 22. Oktober 1940 mit der Mutter Silvia Cohn nach Gurs deportiert. Dann mit der Rettungslinie der OSE, des CIMADE, der EIF und des MJS durch Georges Loinger am 14.04.1943 mit weiteren Kindern bei Genf in die Schweiz in Sicherheit gebracht.
Die Mutter Silvia wird am 16.09.1942mithilfe der Vichy-Polizei von Drancy nach Auschwitz deportiert und ermordet.
Der Vater Eduard musste 1939 (Bedingung für Entlassung aus dem KZ-Dachau 1938) nach England auswandern und konnte nach 1945 seine beiden Töchter Eva und Myriam in London aufnehmen.
24.10.1926 in Offenburg – 2012? nähe Lyon, Frankreich.
Mit Vater Ludwig nach Gurs verschleppt.
Die OSE rettet Susi aus dem Lager Rivesaltes und bringt sie im April 1942 in das Kinderheim der Hilfsorganisation „AMITÈ CHRETIENNE“, dann in das Heim der EIF in Beaulieu. Suse entgeht den Razzien der Vichy Polizei, weil sie bei Verwandten in Chátelle nahe der Schweizer Grenze Unterschlupf findet.
Ihr Mutter Clodhilde stirbt im September 1940.
Der Vater Ludwig wird von den Nazis mithilfe der Vichy-Polizei am 14.08.1942 von Drancy in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert.
Susi heiratet in der Nähe von Lyon und heißt dann Susi Grelet.
Publikation: Martin Ruch "Jüdische Stimmen, Reiff-Verlag,1995. Beitrag Susi Grelet aus Offenburg, S. 55-65.
Mehr ... S.55-65
Renate Haberer (Krauss), geb. 23.12.1932 – 2012?, in Chicago.
Renate wird mit Schwester Ellen, den Eltern und den Großeltern nach Gurs deportiert.
Renate kam mit Hilfe der Quäker im Februar 1941 in das Waisenhaus Sur Aspet bei Toulouse, dann in das OSE Kinderheim Chateau Chabannes. Im März 1942 kommt sie in das OSE-Kinderheim Poulouzat, wo sie ihre kleine Schwester wieder trifft. Nach Beginn der Razzien der Vichy-Polizei nach jüdischen Kindern, gelingt die Flucht in die Schweiz. Mithilfe der Rettungslinien des OSE, des CIMADE, der EIF und des MJS werden die Schwestern 18.4.1943 von George Loinger bei Genf an die Grenze in die Schweiz gerettet.
Im Juni 1947 wanderte die ganze Familie in die USA aus.
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In dieser Rettungsgruppe befinden sich auch Kurt und Rudolf Hammel aus Offenburg.
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Auch Tante Brunhilde Haberer-Levi und Onkel Alfred Levi waren mit dem Cousin Richard Levi aus Friesenheim im Zug.
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Schwester Ellen, geb. 18.11.1937 – 1977 in Johannisburg, Südafrika
Mutter Ruth Haberer, geb Strauss *1909 – 1952 in Chicago.
Mehr ... Skript R.Haberer „Durch die Kühnheit meines Vaters …“
22.2.1924 - ?
Eltern und beide Töchter werden nach Gurs deportiert.
In Rivesaltes wird die Schwester Ingeborg von der Familie Dreifuss adoptiert, um aus dem Lager herauszukommen. Hedwig/Hedy wird als Haushaltshilfe für die Familie engagiert.
Beide können am 1. Mai 1942 das Camp verlassen unter der Bedingung, dass sie bei Aufforderung zurückkehren würden.
Auch Hedy und ihre Schwester wurden aufgefordert, zurückzukehren, doch die beiden versteckten sich und sprangen auf der Flucht vor den Soldaten auf einen fahrenden Zug auf. Im Zug, der in Richtung Schweiz fuhr, wurden sie von den Angestellten weiter versteckt. Sie gelangten nach Annecy in Frankreich.
Dort blieb Inge bis Kriegsende bei den Paccaras, einer reichen Familie. Hedy war bei der Familie Perot untergebracht. Dort arbeitete sie als Haushälterin. Die Familien wollten, dass die Schwestern sich taufen lassen, doch die beiden wollten ihren jüdischen Wurzeln treu bleiben. Als die Alliierten das Gebiet einnahmen, ließ Hedy sich registrieren und so fand ihr Cousin sie und bewirkte, dass Hedy und Ingeborg nach Paris fliehen konnten. Dort arbeitete Hedy wieder als Haushaltshilfe.
10.9.1925 - ?
Hedy und Inge wanderten schließlich in die USA aus. Sie fuhren mit dem Dampfschiff nach Texas.
1946 fuhren sie mit dem Zug von Galreston nach New York.
Vater Julius Hammel *19.6.1888 Mutter Irma Hammel *5.4.1901
Am 13. September 1942 werden beide Eltern mit 620 weiteren Juden von Rivesaltes nach Auschwitz deportiert. Wie sich später herausstellte, überlebten nur 13 Männer.
14. September 1925 - ?
Nach der Deportation von Hannelore Kahn mit ihren Eltern nach Gurs, kommt die Familie im März 1941 in das Lager Rivesaltes, wo der Vater am 28.8.1941 stirbt.
MitarbeiterInnen des OSE retten Hannelore am 13.7.1942 aus dem Lager. Sie kommt in das Heim der Hilfsorganisation“Amitié Chrétienne“ in Vic-sur-Cére. Weil die Vichy-Polizei jüdische Kinder sucht, muss sie sich zweimal in den Bergen verstecken. Schließlich wird sie im September 1942 im Kloster bei St. Flour versteckt.
09.11.1926 in Mannheim - ?
Margot zog mit Ihrer Mutter um 1928 nach Offenburg und blieb dort meist bei den Großeltern Isidor und Johanna Cahn.
In Gurs lebte sie mit Ihrer Großmutter, bis sie nach Rivesaltes gebracht wurden. Befreit wurde Margot mit anderen Kindern von jungen französischen Widerstandskämpfern.
Die Gruppe von Kindern marschierte zu einem Nonnenkloster bei Tulle, tags versteckten sie sich bei Bauern.
Im Kloster ging es den Kindern gut, sie bekamen zu essen, mussten aber im Kloster mitarbeiten. Einige Zeit später wurden die Jugendlichen auf Bauernhöfe im Umland verteilt. Dort ging es Margot nicht gut. Sie kam bei einem Pariser Lehrerehepaar, welches aufs Land geflüchtet war, unter. Dort musste sie hart arbeiten und bekam fast nichts zu Essen.
Durch Spendengelder gelangte sie 1945 in die USA, Spendengelder ermöglichten auch einen einjährigen Krankenhausaufenthalt, bei welchem Ihre langjährige Unterernährung behandelt wurde.
7.11.1926 in Königsbach - ?
Baltimore 15
USA 2542
West Gold Spring Lane
07.05.1926 Schmieheim - 19.02.2001 USA.
Die Familie von Egon B. wird von Freiburg, Salzstraße 11, nach Gurs, verschleppt und im März 1941 in das Lager Rivesaltes verlegt.
Egon entkommt dem Lager Rivesaltes und Les Milles und schließt sich der Resistance an.
Die Eltern Sofie und Norbert Bloch werden in Auschwitz ermordet.
Egon B. kann nach 1945 in die USA Auswandern.
28.07.1927 Schmieheim - 2001 in Florida
Die Familie von Lore B. wird von Freiburg, Salzstraße 11, nach Gurs, verschleppt und im März 1941 in das Lager Rivesaltes verlegt. Nach GURS deportiert.
Die OSE rettet sie aus dem Lager. Wahrscheinlich kommt sie mit einem der Kindertransporte, von den Quäkern organisiert, in die USA.
Am 14. August 1942 werden die Eltern über Drancy mit dem Konvoi Nr. 19 nach Auschwitz-Birkenau deportiert und ermordet.
Dreyfuss-Blank, Margot
aus Schmieheim. *31.07.1925
Im Frühjahr 1938 kann die ältere Tochter Charlotte – damals 13 Jahre alt – in die USA auswandern und bei einer jüdischen Familie in West Point, Georgia, leben. Die Familie war mit entfernten Verwandten des Vaters befreundet und bereits 1936 aus Deutschland geflohen.
Margot D. wird mit den Eltern nach Gurs deportiert.
Die Eltern überleben das Lagerleben in Camp de Gurs und Rivesaltes nicht. Sie sterben im Abstand von nur drei Wochen. Die Tochter Margot war auf einmal allein im Lager Rivesaltes. Die jüdischen Kinderhilfsorganisation OSE rettet Margot aus dem Lager und bringt sie in ein Heim der EIF in Beaulieu.
Nach 1945 kann sie in die USA ausreisen.
Margot Dreifuss-Blank, Künstlerin, freut sich sehr, als sie im Jahr 2004 von der Geschichtswerkstatt zur Einweihung der Gedenktafel eingeladen wird. Sie schreibt Briefe und schenkt selbstgemachte Stiche.
Die Eltern Ida und Jakob sterben im Dezember 1941 in Rivesaltes aufgrund der Unterernährung und fehlender medizinischer Versorgung.
02.06.1927 Sulzburg - ?
Marga K. wird von Sulzburg, Hauptstraße 175, mit den Eltern nach Gurs verschleppt. Im März 1941 kommen sie nach Rivesaltes.
Mitarbeiter:innen der Quäker retten Marga im März 1942 aus dem Lager.
In verschiedenen Kinderheimen versteckt folgt am 06.05.1943 die Flucht in die Schweiz. Der Hauptorganisator ist Georges Loinger.
Wie die Geschwister Ruth *1923, Paula *1924 und Sally *1929 überleben, ist nicht bekannt. Vielleicht durch einen Kindertransport in die Schweiz?
Die Eltern Elfriede und Leon Kahn werden am 16.08.1942 und am 19.08. 1942 nach Auschwitz deportiert und ermordet.
USHMM Lotte verlor schon 1932 mit 4 Jahren die Mutter.
Tante, Onkel, Vater wurden nach Gurs verschleppt.
Lotte allein überlebte mit Hilfe der OSE im Kinderheim Cháteau Chabannes und durch einen Kindertransport der Quäker im Jahr 1942 in die USA.
Der Vater Sally wurde mithilfe der Vichy Polizei am 4.3.1043 von Drancy nach KZ Majdanek deportiert.
Auch sie trafen die Verordnungen für die jüdischen Menschen nach der Pogromnacht. Sie erhielten ihr Gehalt teilweise nicht vom Staat sondern von der jüdischen Gemeinde in Freiburg, standen jedoch unter staatlicher Aufsicht.
28.09.1903 Dirmstein /Rheinpfalz -starb in der Nacht 9./10.Nov. 1993, Engl.
Dr Alice Weil-Mendel kann 1939 vor Kriegsbeginn mit ihrer Tochter über Basel nach England auswandern. Ihren Mann traf sie erst wieder nach 8 Jahren.
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Kassenanweisung vom 24.11.1938
An die Landeshauptkasse, Buchh.X, in Karlsruhe. Kassenanweisung.
Verbuchungsstelle: Kapitel 9 Tifel 15 b1..
Die Judenschule in Freiburg musste aus Sicherheitsgründen geschlossen werden. Der Unterricht fällt bis auf weiteres aus.
Die Landeshauptkasse wird demgemäss angewiesen, die Zahlung der Diemstbezüge der Lehrerin Frau Dr. Mendel, geb. Weil, mit dem 16.11.1938 wie folgt einzustellen:
Grundvergütung 166,67 RM
Wohnungsgeldzuschuss 30,50 RM
zusammen 197,17 RM
Gehaltskürzungen 37,46 RM
Soll 159,71 RM
Bereits ausgezahlte Dienstbezüge sind wieder einzuziehen.
II- Nachricht hiervon dem Stadtschulant in Freiburg zur Kenntnis und weiteren Eröffnung. Die Lehrerin ist umgehend von den Versicherungen abzumelden.
Mehr ... Dr. Cornelia Frenkel-Le Chuiton
Mehr ... Brief der Tochter, 2004
Mehr … 2024, Stolpersteine für die Familie Mendel
1893 Hainstadt – 1984 USA
Ab dem neuen Schuljahr Ostern 1939:
Adolf Reutlinger
Lehrer und Kantor – angestellt vom Oberrat der Israeliten in Lörrach.
Adolf Reutlinger wird mit seiner Frau und der vierjährigen Tochter Ronja nach Gurs deportiert.
Durch ca. zwanzig HelferInnen, die sich gegenseitig nicht kennen, und viele Zufälle kann die ganze Familie gerettet werden - aus Südfrankreich in die Schweiz. Tochter Ronja bleibt allerdings alleine zurück in einem südfranzösischen Kinderheim . Erst nach vielen Monaten kann sie illegal mit Hilfe der OSE in die Schweiz fliehen. Dort muss sie im Krankenhaus isoliert liegen, um gesund zu werden.
Die Familie - inzwischen mit Familienzuwachs von drei weiteren Kindern, kann in die USA auswandern.
Mehr ... Film Produktion der Enkelin Judi Beecher: Run Ronia run!
8.10.1875 nähe Rastatt - 13.01.1941 Gurs, Grab Nr 818
Ehemalige Handarbeits lehrerin der jüdischen Zwangsschule Freiburg.
17.04.1904 Freiburg - 1942 in Auschwitz ‚verschollen‘
'Dr. Ilse Hamburger hat sich in der Kinderbaracke hingebungsvoll um die Kinder gekümmert. Sie brachte uns unterernährten Kindern Algebra bei und begleitete Kinder nach Auschwitz‘ (Brief von Margot Dreyfuss Blank)
Mehr ... Dr. Cornelia Frenkel-Le Chuiton
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